yuniya edi kwon:
silver through the grass like nothing

Samstag, 5. Juli 2025, 21:30 Uhr, Festivalschiff
yuniya edy kwon: Solo Violine & Stimme
Darian Donovan Thomas: Violine
Joanna Mattrey: Viola
Tomeka Reid: Cello
Henry Fraser: Kontrabass
Dudù Kouate: Percussion & rituelle Instrumente
Nava Dunkelman: Percussion & rituelle Instrumente
„silver through the grass like nothing“ steht in der Tradition des experimentellen Musiktheaters und jahrhundertealten, rituellen Bräuchen. Zum einen bezieht sich kwon auf das Phänomen der Śarīra: Im Buddhismus sind das Reliquien, meist kleine Perlen, die, so glauben Buddhisten, in der Asche von verstorbenen buddhistischen Meistern zurückbleiben. Deshalb werden Śarīras in verschiedenen buddhistischen Traditionen verehrt. Ihnen werden zudem heilende Kräfte zugeschrieben. Für ihre Performance bringt sie die Tradition der Perlenrelikte mit einer persönlichen Leidensgeschichte zusammen. Nach Solo-Performances wird in Monheim die erste Ensemble-Aufführung stattfinden.
„Gemeinsame Improvisation ist ein roter Faden in yuniya edi kwons künstlerischer Praxis. „Ich liebe es, mit anderen Künstlern zusammenzuarbeiten, und ich nehme die Verantwortung und das Privileg, Künstler für ein Projekt zusammenzubringen, sehr ernst. Das Wichtigste für mich ist unsere gemeinsame menschliche Erfahrung. Deshalb möchte ich alles in meiner Macht Stehende tun, um sicherzustellen, dass jeder das hat, was er braucht, um sich frei zu fühlen und Zugang zu seiner wilden Kreativität zu haben.“
Egal an was yuniya edi kwon gerade arbeitet, immer gilt: „Ich bin weniger daran interessiert, mit einem großen C zu komponieren, wo ich diese perfekte Vision habe und eine perfekte Partitur schreibe, die dann perfekt ausgeführt wird. Ich möchte, dass das Werk selbst ein Partner in meinem Leben ist. Es ist ein dialektischer Prozess: Das Werk ernährt mich, und ich ernähre es – und wir wachsen sozusagen gemeinsam in dieser Spirale.“
yuniya edi kwons Kunst ist so unerwartet wie das Leben selbst.
Auszug aus den Monheim Papers, 2025, Annett Scheffel