Oren Ambarchi:
Hubris

Donnerstag, 3. Juli 2025, 19 Uhr, Festivalschiff
Oren Ambarchi: E-Gitarre
Konrad Sprenger: Computer
Sam Dunscombe: Bassklarinette
Mats Gustafsson: Bariton-Saxofon und Flöte
Jules Reidy, Phillip Sollmann, Fredrik Rasten, Marcus Pals: E- Gitarren
Johan Berthling: E- Bass
Will Guthrie, Andreas Werliin: Schlagzeug
crys cole: Stimme
Die Ursprünge des Signature Projektes von Oren Ambarchi liegen im Jahr 2016. Damals veröffentlichte er das Album „Hubris“, das er 2019 mit einem Auftritt im Café Oto in London auf die Bühne brachte. Die Live-Aufnahme „Live Hubris“ wurde 2021 veröffentlicht. Über die Entstehung dieses Gruppenprojekts sagt Ambarchi in den Monheim Papers:
„Viele meiner Alben beginnen mit einer konzeptionellen Idee. Bei „Hubris“ zum Beispiel habe ich viel Disco und 80er-Jahre-New-Wave-Sachen gehört. Normalerweise gibt es einen kurzen Moment auf einer Platte, den ich unglaublich finde, aber dieser Moment dauert nur ein paar Sekunden. Eine der ersten Inspirationen für „Hubris“ war zum Beispiel ein 10 Sekunden langer Abschnitt auf der instrumentalen B-Seite von Tulio De Piscopos „Stop Bajon“ 12“. Irgendetwas an dem Sound und der Art und Weise, wie die beiden handtellergedämpften Gitarren hart nach links und hart nach rechts geschwenkt wurden, Inspirierte mich, aber es dauerte nur zehn Sekunden. Also sagte ich zu mir selbst: Warum kann nicht ein ganzes Album so klingen wie diese zehn Sekunden? Das war eine Initialzündung für „Hubris“, genauso wie Wang Chungs „To Live & Die in L.A.“-Soundtrack. Wenn ich etwas Inspirierendes höre, ist das oft der Anfang für ein neues Album.”
Zu dieser Zeit reiste Ambarchi von Gig zu Gig und lebte monatelang „on the road” und die Entstehung des Albums „Hubris” spiegelt diese Phase wieder, als erverschiedene Musiker-kollegen besuchte und bei und mit ihnen Aufnahmen machte. Ambarchi: „Ich glaube, die letzte Person, mit der ich gearbeitet habe, war Jim O’Rourke, als ich in Tokio war. Das Album wuchs also langsam während meiner Tournee – deshalb sind so viele verschiedene Leute aus der ganzen Welt auf der Platte zu hören.”
Bei der Monheim Triennale wird es das dritte Mal sein, dass das Stück „Hubris” in einem Konzert zu hören ist. Dazu hat Ambarchi wieder eine außergewöhnliche Gruppe zusammengestellt. „Alle Spieler:innen sind Freund:innen und Kollaborateur:innen, mit denen ich gerne zusammenarbeite. Einerseits gibt es bei diesem Stück klare Parameter und Anweisungen, wie ich es gerne gespielt hätte. Aber es gibt auch Raum für Improvisationen und erweiterte Abschnitte für die eigene Interpretation jedes Spielers. Jeder Spieler hat eine persönliche Stimme und bringt etwas Einzigartiges in das Stück ein.”
Mit Zitaten aus Monheim Papers 2025, Thomas Venker.