Marienkapelle

Innenraum der Marienkapelle © Rabanus Flavus

Die spätgotische Kapelle zur Schmerzhaften Mutter (Marienkapelle) in Monheim am Rhein ist eine der ältesten Wallfahrtskapellen im Erzbistum Köln in direkter Rheinnähe auf Höhe des Stromkilometers 714.

Bereits im 12. Jhd. wurde dort aufgrund der besonderen „wundersamen“ Strömungsverhältnisse ein Heiligenhäuschen mit Marienbild errichtet, 1418 schufen Rheinschiffer eine Holzkapelle, 1514 erfolgte der Bau aus Stein. Zu dieser Zeit befand sich auf Höhe der Kapelle ein Anlegesteg für einen Rheinkahn, so dass auch linksrheinische Gläubige die Kapelle mit dem als wundertätig verehrten Gnadenbild erreichen konnten. 1553 berichtete der Kölner Ratsherr Hermann von Weinsberg, dass zu Zeiten der Pest viele Kölner sie aufgesucht und dort Hilfe erbeten hätten.

Die Pietà stammt vom Anfang des 16. Jhd. und ist aufgrund der übergroßen Darstellung der linken Hand der Gottesmutter ein sehenswertes Beispiel für die Symbolik der Ikonenmalerei.

Um Erhalt und Pflege der Marienkapelle kümmert sich heute der Verein Marienkapelle am Rhein e.V. unter Vorsitz von Hans Schnitzler. An jedem ersten Sonntag eines Monats um 16 Uhr findet im Rahmen der Reihe „Klangwellen 714“ unter der Schirmherrschaft der in Monheim am Rhein aufgewachsenen Schriftstellerin Ulla Hahn und ihres Ehemanns Dr. Klaus von Dohnanyi sowie künstlerischer Leitung des Monheimer Pianisten Oliver Drechsel ein einstündiges moderiertes Konzert bei freiem Eintritt statt, dessen Spendenerlös der Restaurierung der Marienkapelle zugute kommt. Das Programm der Konzertreihe finden Sie hier.

An d’r Kapell 1
40789 Monheim am Rhein