Artist in Residence

Rabih Lahoud ist neuer Artist-in-Residence der Monheim Triennale ist. Mit Wirkung vom 01. Oktober übernahm er diese Position von Achim Tang, der diese Aufgabe in den vergangenen sechs Jahren zu unserer allergrößten Freude erfüllt hat.
Der mit zahlreichen Preisen (Deutscher Jazzpreis, WDR-Jazzpreis u.a.) ausgezeichnete Rabih Lahoud steht in idealer Weise für die Programmatik der Monheim Triennale. Der in Beirut geborene und in Monheim lebende Musiker und Pädagoge ist der denkbar beste Brückenbauer zwischen der lokalen und der internationalen Musikszene. Bekannt wurde er als Sänger der internationalen Gruppen Masaa und Eternal Voyage und als Chorleiter des Vokalensembles M.A.M.M.
Lahoud ist der Triennale seit ihrem Beginn eng verbunden. Besonders in Erinnerung geblieben ist sein diesjähriger Beitrag „Colors of Unison“ als Festivalabschluss in der Altstadtkirche.Mit der Berufung von Achim Tang zum Artist in Residence hat die Monheim Triennale schon vor ihrer ersten Ausgabe eine unmittelbare Verbindung zwischen Festival und Stadtgesellschaft geschaffen. Von 2019 bis 2025 lebte und arbeitete Tang in Monheim am Rhein. Er war sowohl Botschafter für das Festival und seine musikalisch-künstlerischen Inhalte als auch Kooperationspartner und Initiator vielfältiger Aktivitäten der kulturellen Bildung in der Stadt.
Auf die Frage was ihn mit der Triennale verbinde, antwortete er: „Das Miteinander, die Öffnung der Musik zu den Menschen hier in der Stadt. (…) Es gibt so viele Projekte, die an die Triennale geknüpft sind und an denen Chöre, Schulklassen, Hobbymusiker teilnehmen, immer auf Augenhöhe mit den internationalen Musikern. Das ist etwas ganz besonderes.“
Festivalintendant Reiner Michalke ist überzeugt, dass Lahoud die großartige Aufbauarbeit von Achim Tang weiterentwickeln wird. In diesem Zusammenhang dankt er Achim Tang, der mit seinem Enthusiasmus und seiner Vielseitigkeit junge und erwachsene Laien und Amateure für das Festival und die improvisierte Musik seit 2019 begeistert hat: „Achim Tang ist es gelungen, eine nicht immer einfache Musik weiten Teilen der Stadtgesellschaft sowohl auf sympathische als auch auf spielerische Weise näher zu bringen und Vorurteile abzubauen. Damit hat er eine starke Verbindung zu den Inhalten der Triennale hergestellt. Dafür sind wir alle ihm zu großem Dank verpflichtet.“
Biografie Rabih Lahoud
Der deutsch-libanesische Sänger und Komponist Rabih Lahoud gehört zu den markantesten Stimmen des zeitgenössischen Jazz und der transkulturellen Musikszene. Mit seiner Verbindung von arabischer Musikkultur, europäischer Klassik und Jazzsprache entwickelt er eine eigene künstlerische Sprache, die international Anerkennung findet.
Als Sänger der mehrfach preisgekrönten Band Masaa veröffentlichte er bislang fünf Alben bei Traumton Records und erhielt unter anderem den Deutschen Jazzpreis, den WDR Jazzpreis, den Weltmusikpreis RUTH sowie den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Darüber hinaus ist Lahoud Mitglied des Trickster Orchestra (Leitung: Cymin Samawatie & Ketan Bhatti), das 2022 mit dem Deutschen Jazzpreis in der Kategorie Großes Ensemble ausgezeichnet wurde. Konzertengagements führten ihn als Solisten zu renommierten Orchestern und Festivals, darunter die Hamburger Symphoniker, die Bremer Kammerphilharmonie, das Gürzenich Orchester Köln und die Monheim Triennale.
Neben seiner künstlerischen Tätigkeit ist Lahoud ein engagierter Pädagoge. Er war Gastprofessor am Jazz-Institut Berlin und hatte Lehraufträge u. a. an den Musikhochschulen in Dresden, Mannheim, Düsseldorf, Hamburg und Essen. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Stimmbildung, Ensemblearbeit, transkulturelle Musikpädagogik und Mikrotonalität im Gesang..
Auch als Autor und Komponist ist er aktiv: Sein Buch Stimme im Flow widmet sich künstlerischer Stimmtechnik, Flow Methodik und Kreativität, seine Kompositionen reichen von A-cappella-Werken über Kantaten bis zu großformatigen Projekten mit Orchester.
Rabih Lahoud vereint in seiner Arbeit kulturelle Vielfalt, künstlerische Exzellenz und pädagogische Erfahrung– Eigenschaften, die ihn zu einer prägenden Stimme der Gegenwartsmusik machen.