Brìghde Chaimbeul

Brighde Chaimbeul © Camille Lemoine

Brìghde Chaimbeul (* Isle of Skye, Schottland) lebt und arbeitet im Norden Schottlands und ist eine führende Vertreterin der experimentellen keltischen Musik und der schottischen Dudelsackmusik. Sie hat eine ganz eigene Art des Spiels auf diesem Instrument entwickelt. Die Intimität, mit der sie im Spiel von den kontinuierlichen Doppeltönen wie ein Drone umhüllt wird, sowie das physische Erleben einer ganzen Welt aus Klang und Schwingungen sind dabei wichtige Merkmale.

Bevorzugt widmet sich Chaimbeul seit 2014 den weniger bekannten schottischen „smallpipes“, die mit einem Blasebalg unter dem Arm bedient werden und dessen Töne auf den Grifflöchern eines Chanters gespielt werden. Dadurch entsteht in der Regel ein sanfterer Klang als bei den bekannteren Dudelsäcken. Aber es sind intensive, herbe Kompositionen, von denen einige durch den tiefen Gesang von Chaimbeul noch verstärkt werden.

Die Verwurzelung der jungen Musikerin in der reichen Folklore ihrer Heimat ist unüberhörbar - Chaimbeul wuchs gälischsprachig auf. Ein Stipendium der Saltire Society ermöglichte ihr eine musikethnologische Reise durch Bulgarien, auf der sie die reiche Pfeifentradition des Landes studierte; sie wurde auch von skandinavischen und kap-bretonischen Stilen beeinflusst. Anstatt eigenes Material zu schreiben, zog sie es vor, alte und vergessene Melodien aus der Tradition wieder auszugraben.

Colin Stetson hatte Chaimbeul zu seinem „Signature Project“ der ersten Monheim Triennale eingeladen. Aus dieser Zusammenarbeit entstand ihr jüngstes Album „Carry them With Us“, welches sie zusammen mit Stetson aufgenommen hat und das international in u.a. The Guardian, The Irish Times und Dazed & Confused besprochen und als großartiges Album zwischen Drone, Jazz und Folklore gelobt wird.

Außerdem ist Chaimbeul jüngst auf Caroline Polacheks bahnbrechendem experimentellen Pop-Album „Desire, I Want To Turn Into You“ zu hören. Chaimbeuls Musikalität hat ihr weltweite Anerkennung eingebracht, ihren Durchbruch 2016 mit dem BBC Radio 2 Young Folk Award, später den BBC Radio 2 Horizon Award. Im Jahr 2021 trat sie bei der Eröffnungszeremonie der COP 26, der UN-Klimakonferenz in Glasgow auf.

Brìghde Chaimbeul:
„Ich sehe dies als eine aufregende Gelegenheit, Klänge, Ideen und Kollaboration zu erforschen, eine Chance, etwas Neues auszuprobieren, aber auch Zeit, das, was bereits vorhanden ist, mit mehr Intensität und Tiefe zu entwickeln.”

Darius Jones

Darius Jones (* Norfolk, USA) ist Altsaxophonist, Komponist und Lehrer. Er lebt in Brooklyn, NY. Als Komponist und Musiker arbeitet er im Bereich elektroakustischer und experimenteller Musik, Kammermusik und Jazz, aber auch im modernen Tanz und in Multimedia-Zusammenhängen. Als Saxophonist und Komponist hat er eine unverwechselbare Stimme, die für Individualität und Innovation in der Tradition der Black Music steht.

Ganavya Doraiswamy

Ganavya Doraiswamy (* New York, USA) lebt und arbeitet in London. Sie wird als „eine der fesselndsten Vokalistinnen der modernen Musik“ (Wall Street Journal) bezeichnet. Sie ist eine transdisziplinäre Wissenschaftlerin, Sängerin, Wortkünstlerin und Multi-Instrumentalistin. Die in New York geborene und in Tamil Nadu aufgewachsene Künstlerin hat Abschlüsse vom Berklee College of Music, Boston, der University of California, Los Angeles, und Harvard University, Cambridge.

Heiner Goebbels

Heiner Goebbels (* Neustadt an der Weinstraße, Deutschland) ist Musiker, Komponist und Theatermacher. Er lebt in Frankfurt am Main und in Berlin. Goebbels gehört zu den wichtigsten Vertretern der zeitgenössischen Musik- und Theaterszene. Seine Kompositionen für Ensembles und große Orchester werden derzeit weltweit aufgeführt, ebenso wie seine Musiktheater und szenischen Konzerte. Zudem schuf Goebbels eine Vielzahl von Klang- und Videoinstallationen, wie etwa für die Documenta, das Centre Pompidou Paris und das Museo Reina Sofia Madrid.