Anushka Chkheidze

Anushka Chkheidze
Anushka Chkheidze © Niclas Weber

„Lost Lullaby“, 2023
Installation, Komposition für mehrere Lautsprecher
Außengelände der ehemaligen Kindertagesstätte Krummstraße
Jeweils Donnerstag bis Sonntag

Video: Anushka Chkheidze – Besuch in Monheim am Rhein

Während ihres ersten Besuches in Monheim am Rhein entdeckte die georgische Künstlerin Anushka Chkheidze die leerstehende Kindertagesstätte an der Krummstraße. Das verlassene Gebäude und der leere Garten inspirierten sie zu ihrer ortsspezifischen Arbeit in Monheim am Rhein. Die Idee zu der Klanginstallation „Lost Lullaby” war geboren.

„Die Kindheit ist der fantastischste Teil des Lebens, der unvergleichlich ist. Selbst wenn man traurige, unangenehme Erinnerungen hat, ist dies die Zeit, die einen vollständig macht und die einen zu großen Teilen als Person ausmacht.” Die grundlegenden Ideen von „Lost Lullaby” waren, dass Kinder eine „unabhängige, aufrichtige und reine Seele” haben, und dass das Schlaflied eine Verbindung zwischen dem Wachzustand und dem Schlaf darstellt. Die verlassene Kindertagesstätte sah die Künstlerin als „Bindeglied zur Kindheit, etwas, das verloren ist und nie wieder zurückkommt."

Bei Schlafliedern, sagt die Künstlerin, spiele es keine Rolle, wie gut die Stimme der Mutter war oder wie schön die Erinnerungen an die Kindheit seien, „es ist immer noch das schönste Lied in meinem Leben, das nie mehr zurückkommen wird.”

Bei ihren Besuchen in Monheim am Rhein befragte Anushka Chkheidze Monheimer Bürgerinnen und Bürger nach ihren liebsten Schlafliedern aus der Kindheit und bat sie, diese für eine Aufnahme zu singen oder zu summen.

Die mehrkanalige Arbeit „Lost Lullaby” war ein Loop von etwa zehn Minuten, der diese individuellen Erinnerungen zu einer zu einer vielstimmigen Hymne an die Kindheit verband.

Zu hören war diese auf dem Außengelände der ehemaligen Kindertagesstätte Krummstraße der katholischen Kirchengemeinde St. Gereon und Dionysius.

Biografie

Anushka Chkheidze ist eine in den Niederlanden lebende Musikerin und Künstlerin aus Georgien. Zu ihren Mentoren gehört der Berliner Musiker Robert Lippok, mit dem sie bereits mehrfach zusammengearbeitet hat.
Aufgewachsen ist Chkheidze in dem kleinen georgischen Dorf Kharagauli. Die ersten musikalischen Erfahrungen sammelte sie als Kind im heimischen Chor.
Erste Veröffentlichungen: Tracks auf der von Natalie Beridze kuratierten Compilation „Sleepers Poets Scientists”, Januar 2019, Debütalbum „Halfie”, 2020, Album „Move 20-21”, 2021. Kompositionsauftrag des schweizerisch-georgischen Festivals Close Encounters für Gori Women's Choir in Georgien, Uraufführung im April 2022.

Webseite von Anushka Chkheidze