Selendis S. A. Johnson

Selendis Sebastian Alexander Johnson © Jessica Hallock

Selendis Sebastian Alexander Johnson (* San Francisco) ist Vibraphonistin und Posaunistin. Sie lebt seit 2018 in New York City, wo sie den Bachelor of Fine Arts in Jazz und zeitgenössischer Musik an der New School abschloss. Johnson arbeitet mit verschiedenen Musikstilen, besonders aber mit der Geschichte und Tradition der experimentellen, improvisierten afro-amerikanischen Musik. Sie leitet Projekte und große Ensembles, bei denen sie abwechselnd Posaune, Vibraphon oder Megaphon bedient.

Johnson organisiert Auftritte und spielt in Kirchen, Wohnungen, Colleges, Plattenläden oder an festen Veranstaltungsorten, wo sie immer auf der Suche nach dem Neuen und dem gemeinschaftlichen Schaffen und Erleben ist. Ihre Stücke entstehen aus traditionellen Ansätzen, in denen die Musiker:innen und Instrumente zusammenwachsen, bevor sie die Strukturen zerlegen, die Konventionen durchbrechen und gemeinschaftlich etwas Neues entstehen lassen.

In New York kann man sie mit ihren Projekten Under the Hands of Each Other (4 Blechbläser + 2 Bässe, kollektives Leitungsensemble), Palenque Monastery (Jazzsextett, das die Werke von Thelonious Monk in einen historisch-politischen Kontext stellt), ihrer Big Band (die vor allem die Werke von Cal Massey & Fred Ho aufführt) oder mit ihrer Show-Serie „We Are Greater Than (The Sum [From 1 To Selendis’s {=?=} Choice] Of 4n): The Show Series” erleben – in ihrer Wohnung oder irgendwo anders in der Stadt.

Als Gastdozentin kehrte sie 2023 an die New School, New York, zurück, um eine Student:innen-Bigband zu leiten, die die „Black Liberation Movement Suite” von Cal Massey (1969) und die „Struggle for a New World Suite” von Fred Ho (2006) aufführte und ihr eigenes, eher improvisiertes Werk „Unity & Struggle (für Amílcar Cabral und Fred Ho)“ uraufführte.