Peter Evans

Peter Evans © Ralf Brunner für Monheim Triennale

Peter Evans ist Komponist, Trompeter, Improvisator und Bandleader. Er lebt seit 2003 in New York City. Evans ist Teil einer breiten, hybriden Szene musikalischer Experimente, und seine Arbeit erstreckt sich über ein breites Spektrum moderner musikalischer Praktiken und Traditionen. Evans setzt sich für den gleichzeitig selbstbestimmenden und kollaborativen Charakter der musikalischen Improvisation als kompositorisches Mittel ein und arbeitet bei der Schaffung neuer Musik mit einer ständig wachsenden Gruppe von Musiker:innen und Komponist:innen zusammen.

Seit 20 Jahren verschiebt Evans die Grenzen kreativer Musik in so unterschiedlichen Formaten wie Solo-Trompetenimprovisation, großen Ensembles, jazzbasierten kleinen Gruppen, elektronischer Musik und durchkomponierten Werken. Er wurde weltweit mit Preisen und Aufträgen ausgezeichnet, darunter 2022 mit dem renommierten Guggenheim-Stipendium. Als produktiver Komponist und Interpret hat Evans mehr als 20 Alben mit Originalmusik veröffentlicht, tourt mit seinen Bands regelmäßig durch die ganze Welt, arbeitet ständig an neuen Werken und pflegt langjährige Beziehungen zu seinen Kollegen.

Er leitet und komponiert für mehrere verschiedene Ensembles, vor allem Being & Becoming (mit Joel Ross, Nick Jozwiak und Michael Ode) und SYMPHONY (mit Alice Teyssier, Jozwiak und Levy Lorenzo). Er leitet das Improvisationstrio Forever 21 mit den Virtuosen Andy Berman (Gitarre) und Michael Ode (Schlagzeug). Hinzu kommen gemeinsame Projekte wie sein Duo mit Elias Stemeseder und Pulverize the Sound (mit Mike Pride und Tim Dahl).

Seit 2002 widmet sich Evans auch der Solo-Trompetenmusik und gilt als eine der führenden Stimmen auf diesem Gebiet. Seit 2006 hat er sieben Solo-Alben veröffentlicht, darunter die von der Kritik hochgelobten „More is More“ und „Lifeblood“. Er hat Solokonzerte in den USA, Europa, Asien und Südamerika gegeben.

Als Komponist erhielt Evans Aufträge vom International Contemporary Ensemble (ICE), Wet Ink, Yarn/Wire, den Donaueschinger Musiktagen, dem Emerging Artist Program der Jerome Foundation und der Doris Duke Foundation. Evans hat seine Werke bei großen Festivals weltweit präsentiert und/oder aufgeführt. Er hat Werke für seine eigenen Ensembles, Solisten, Kammerensembles und den Chor komponiert.

Als Pädagoge gab Evans Meisterkurse und leitete Workshops zu den Themen Improvisation, Komposition, Instrumentalpraxis und Kreativität an der Juilliard School, der Manhattan School of Music, der New School of Social Research, der Royal Academy of Music, dem Trinity College of Music, der Guildhall School of Music and Drama, der Hochschule für Musik Köln, dem Royal Birmingham Conservatoire, dem Institute of Sonology, der Universität Melbourne, der UC San Diego, der UC Irvine, der University of Toronto, der University of Oregon, dem Cornish College, dem Oberlin Conservatory und dem Cleveland Institute of Music.

Evans hat mit einigen der führenden Persönlichkeiten der zeitgenössischen Musik zusammengearbeitet:
John Zorn, Pauline Oliveros, Brian Ferneyhough, Kanye West, George Lewis, Anthony Braxton, Mary Halvorson, Craig Taborn, Ambrose Akinmusire, Weasel Walter, Dave Liebman, Ingrid Laubrock (Signature-Artist bei der ersten Monheim Triennale), Jeff ‘Tain’ Watts, Tyshawn Sorey und nicht zuletzt mit Sofia Jernberg bei der ersten Monheim Triennale im Rahmen ihres Signature-Projekts „Hymns and Laments“.

Evans veröffentlicht seit 2011 Aufnahmen auf seinem eigenen Label More is More (MIM), beginnend mit dem von der Kritik hochgelobten Album „Ghosts“ seines Quintetts.