Ganavya Doraiswamy

Ganavya Doraiswamy © The Artist

Ganavya Doraiswamy (* New York) wird als „eine der fesselndsten Vokalistinnen der modernen Musik“ (Wall Street Journal) bezeichnet. Sie ist eine transdisziplinäre Wissenschaftlerin, Sängerin, Wortkünstlerin und Multi-Instrumentalistin. Die in New York geborene und in Tamil Nadu aufgewachsene Künstlerin hat Musik-Abschlüsse vom Berklee College of Music, Boston, der University of California, Los Angeles, und Harvard University, Cambridge.

Zu ihren jüngsten Alben gehören „Daughter of a Temple”, eine rituelle Zusammenkunft mit über 30 Musiker:innen, die mit Hilfe von Esperanza Spalding entstand, sowie das von Peter Sellars mitproduzierte Album „The Body of Reality”.

Doraiswamy ist Solosängerin auf dem Album „Songwrights Apothecary Lab” von Esperanza Spaldings (2021), das 2022 mit einem Grammy Award für „Best Jazz Vocal“ ausgezeichnet wurde.

Sie ist die Autorin und Sängerin des ersten tamilischen Textes, der mit einem Latin Grammy ausgezeichnet wurde (2020). Sie war Sängerin in Vijay Iyer: Ritual Quartet und Solosängerin auf dem von Quincy Jones produzierten Tocororo, das Platz 1 der Jazz-Charts erreichte.

Derzeit arbeitet sie an einem Opernauftrag des Festival d’Aix: Die Oper unter der Regie von Peter Sellars basiert auf dem 2.000 Jahre alten buddhistischen Mahayana-Text Vimalakirti Sutra und dem Leben ihrer Großmutter Smt mit einem Libretto von Robert Thurman, Musik von Doraiswamy und Sivan Eldar.

Ganavya Doraiswamy:
„Meine ersten Erinnerungen in Indien stammen aus einem tamilischen Dorf namens Cenkottai, wo wir an den Wasserfällen lebten. Jedes Haus hatte einen so genannten Tinnai, wo sich jeder hinsetzen und Zeit mit einem verbringen konnte. Oft haben wir gesungen. Obwohl ich keine praktizierende Muslimin bin, gibt es etwas, das ich an ihrer Philosophie sehr schätze: Es gibt das Göttliche, und es gibt stattdessen eine Beschäftigung mit dem Bild des Göttlichen; ebenso gibt es Liebe, Musik, Improvisation, Begegnung - und dann gibt es die Beschäftigung mit dem Bild des Scheins, etwas von diesen Dingen zu sein. Das Prequel ist ein tinnai. Es ist keine Beschäftigung mit dem Anschein, das Abbild von etwas zu sein. Es ist, so hoffe und vertraue ich, einfach das Etwas selbst.”

“No matter the language or the content, Ganavya (Doraiswamy’s) voice is a thick ephemera, like smoke as dark as ink, just coming off the fire.” – New York Times